30.3.18


The Girl dreams she is dangerously ill. Suddenly birds come out of her skin and cover her completely.


Carl Jung, Man and His Symbols



23.3.18

why on earth





does this exist


und irgendwie gibt es in dem raum auch zu viele fenster
niemand hat so viele fenster auf engstem raum
auch das stimmt nicht

hier stimmt gar nichts


21.3.18

schlaflos

bin im internet versunken, zu viel kaffee getrunken, ich kann nicht schlafen.
in der suizidnewsgroup postet jemand namens springrain, ich habe den namen
gerade noch im gedächtnis und notiere ihn mir, bevor er mir entgleitet.
springrain ein leichter regen fällt auf gräber die steine glänzen der himmel glasklar
und die luft ist frisch ein luftiger frühlingsregen überdeckt soviel schmerz
er ist wie eine sanfte lüge, die alles erträglich macht
ich erinnere mich an purplebunny, als sie starb
dachte so lange nicht an sie so lange...

und wieder der frühlingsregen, leicht und voller versprechungen,
voller träume, sanft wie eine mitleidige lüge
die flucht in die krankheit öffnet die türen zur wahrheit
doch am ende träumen sie sich alle weg
die verwunschene suizidwelt, die toten kinder,
leichter regen fällt auf gräber
ich kann nicht schlafen weil der tod neben mir steht
er hält mich wach, der kaffee tut sein übriges dazu

ich liebe lügen und versprechungen
ich liebe den frühlingsregen und suizid-newsgroups
verdammt mich, ich tue es ebenfalls
jenseits jeder moral
eine charakterschwäche?
lass jede moral beiseite und was wird aus dir?
etwas völlig fremdes.
die wahrheit?

ah, der tod wendet sich gerade ab, er geht weiter
aber er wird wiederkommen,mich mit gefühlen überschwemmen,
mich zu dem reduzieren, was ich bin,
unmoralisch, schlaflos, liebend, sonst nichts.
liebt mich, wie ich bin, murmelt der mensch in mir,
nehmt mich wie ich bin.
das andere, das wahre, murmelt nichts mehr.
es sagt nichts mehr sieht nur hinaus in den regen

die liebe ist unmenschlich wie der tod.
und ich versuche jetzt zu schlafen.

18.3.18

alone in the dark

ein blindes tasten nach irgendetwas, was ich kenne, doch da ist nichts. und es ist beruhigend, nichts zu fühlen, was ich kenne, es ist in höchstem masse beruhigend, mich selbst nicht mehr zu fühlen, mich nirgends festhalten zu können, und nichts, was in meiner welt bedeutung hatte, zu ertasten. es ist beruhigend wie eine decke, die man einem kind in der nacht überstreift, wenn es friert und leise zu weinen beginnt. wenn es aus einem alptraum erwacht, von dem es nur die bruchstücke erahnt, aber einen so bösen nachgeschmack auf seiner seele lasten fühlt, dass es nach seiner mutter ruft, die das zimmer betritt, ohne licht zu machen, um es zu trösten. die dunkelheit liegt wie eine decke auf meiner seele, die hier liegt, wartend, in die dunkelheit blickend, nicht mehr weinend.
hoffend.

lila, archangelbar deep space

14.3.18

jeder moment ist sterben

momentaufnahmen. hier bin ich, rauche gerade eine zigarette, denke an a.s.h., werde im nächsten moment wieder vergessen haben, was mich so berührt hat, dass ich mich wichtige augenblicke meines lebens damit beschäftigt habe, ich bin wie eine gestalt auf einer alten fotografie, noch hier und dennoch schon fast verblasst, was bleibt von mir,
i am passing through walls like a ghost
was bleibt von mir

was bleibt von mir
reisendem
was bleibt von mir


lila, archangelbar deep space



13.3.18


und hinter dem requiem?
das pochen einer maschine. endlos.
maschinen träumen anders.
maschinen träumen vom sterben.


12.3.18

angel





i love you love you love you love you love you love you love you


song : massive attack - angel


wie der asphalt den ein grashalm sprengt

die frau, die schwarzen rauch ausatmet
steht mitten im weg auf dem gehsteig vor dir
scheint so als würde sie ihre seele ausatmen
steht einfach nur da mit den augen richtung himmel
die augen füllen sich grad mit regenwasser
wie schalen, ihren ausdruck kannst du dir denken
feine risse denkst du
erst feine risse dann grobe risse
wie der asphalt den ein grashalm sprengt