20.12.10

disintegration

die schneebedeckten dächer des hauses gegenüber leuchten im mondlicht
ich glaube nicht mehr daran, was mir die anderen immer erzählt haben
dass ich sowas besonderes sei und so übernatürlich irgendwie
ich glaub nicht mehr wirklich an meine persönliche manifestation hier auf der erde
denn so wichtig ist niemand
aber jetzt glaube ich wieder an das was ich da draussen sehe
eine mondnacht wie in meiner kindheit und voller wunder

meine these dazu ist einfach.
es ist wie ein film, der auf eine leinwand projeziert wird und du entscheidest, was genau dort zu sehen ist. wenn du immer nur versuchst, dich zu definieren und dich zu verstehen, immer nur das ego-wesen bist, dann wirst du irgendwann mal nur noch dich selbst sehen.
warum hab ich denn die ganzen jahre davon geredet, dass das ziel ist, zu verschwinden? und immer bin ich missverstanden worden, auch, weil ich selbst nicht genau verstanden habe, warum ich das sage und warum es so wichtig für mich ist, dass ich sogar einen lebensgrundsatz daraus mache?
warum wohl?
damit ich verschwinde und diese mondnacht erscheint, mit allen gefühlen und inspirationen,
und die nacht umhüllt mich und sie ist,
während ich zufrieden bin, mich in ihrem zauber wohlzufühlen.
ich fühle mich nicht, bin kein ego, bin fast gar nicht - klar bin ich, aber ich fühle es einfach nicht.
ich fühle etwas anderes als mich. es fühlt sich weich an und heimelig.
so lieblich.
wäre ich ein dichter, würde ich nun schwelgen. worte finden, die man nach jahrhunderten noch liest. verschwende keinen gedanken an deine hohle pracht, armer mensch. erst wenn du das kapiert hast, ist der weg offen für echte schönheit. erst dann kommen wir weiter. sonst würden wir wie gebannt festsitzen, umhüllt nur von dem gift, das aus uns strömt, und das gift ist übel, denn es sind vergiftete gedanken, die nicht mal wahr sind.

18.12.10

festhalten, was man liebt



ich habe angst, dass ich irgendwann sogar einmal vergessen haben werde, wie der regen riecht.

man sagt, dass man immer wieder dinge verlernt oder vergisst und dafür neue dinge lernt. eine neue art der wahrnehmung, die gerade dann in erscheinung tritt, wenn man sich auf bestimmte dinge einfach häufiger oder stärker konzentriert als früher.
es könnte wie ein filter sein, den man gerade über die welt legt. man blendet bestimmte dinge aus und sieht dafür andere dinge, die einem früher verborgen geblieben sind. es hat vor- und nachteile. menschlich, wie wir eben sind, liegt uns sicher näher, eher die nachteile zu erkennen als die vorteile zu schätzen. wir haben einfach angst, dinge, die wir früher liebten, zu verlieren, und zwar für immer. gerade ist es bei mir wieder soweit. ein gefühl, als würde ich in einen dunklen abgrund fallen, und es hat mit depressionen nichts zu tun. ich weiss, wie sich depris anfühlen, und das ist es mit sicherheit nicht. dinge entgleiten mir, die wichtig wären. ich nehme sie, wenn überhaupt, nur am rande wahr. zum beispiel die poesie des frisch gefallenen schnees, die ersten fussspuren im schnee, wenn man an einem wintermorgen hinausgeht. ich schreibe über diese dinge, also sind sie noch da, aber ich fühle sie einfach weniger stark als früher. wann war die letzte mondnacht, in der ich einfach nur am fenster gesessen bin und hinausgesehen habe? mit einem block auf den knien, in den ich bei dunkelheit meine gedanken geschrieben habe, ohne die zeilen zu treffen. manchmal wurden gedichte draus, die ich am morgen gelesen habe, den kopf immer noch voll mit den eindrücken der letzten nacht, in den augenwinkeln noch den mondglanz und bezaubert von der stille, die mich mehr berührt, als es musik jemals könnte, und das heisst wirklich was. und wann bin ich das letzte mal in den regen rausgelaufen, ohne schirm, einfach nur so? einfach nur, weil da regen ist und frühling, weil der regen so gut riecht auf der erde. ohne schirm, natürlich. schirme sind mir nicht wirklich sympathisch. es sei denn, im sommer, um die sonne abzublocken, und weil ich mir wieder mal den wunderbaren luxus gönne, anders zu sein als die anderen um mich. aber ich schweife ab.
dinge, die ich liebe. einfache dinge, die jeden tag um mich sind. sie sind noch immer hier. nur manchmal bin ich es nicht. jeder tag der abwesenheit ist ein verlorener tag, ganz sicher. also muss ich mich darauf konzentrieren, diese form der wahrnehmung wieder zu erlernen. es wird sicher eine zeitlang dauern. ich vermisse mich. so wie ich früher war. was seltsam klingt, aber so ist es einfach. und ich lasse es nicht zu, dass ich von bestimmten dingen oder umständen definiert werde, die ausserhalb meiner welt liegen. schädliche einflüsse kann man erkennen und beseitigen. ich glaube, dass man das sogar muss, es ist ein wichtiger teil des lebens. und einfach nur festhalten, was man liebt. sonst sitzt man irgendwann da und starrt leer vor sich hin. oder beginnt, fremde leben wie ein vampir auszusaugen, und das ist das allerschlimmste, was aus dir werden kann.

15.12.10

und die fortsetzung ist...

irgendwo beginnt ein neuer gedanke zu wuchern. bedeckt die träumenden maschinen mit einem flechtwerk aus moos und blättern. irgendetwas klettert aus einer rostigen maschine und flattert auf blauen flügeln davon.

10.12.10

sphärenmusik

du möchtest wohl gern ein supercomputer sein. superschnell, infos ohne ende. admins, die dich sorgfältig warten, die deinen wert so sehr schätzen wie früher die wächter von grabkammern.

"wovon träumen supercomputer?", fragte mal ein kleines mädchen und ich wollte ihr eigentlich sagen, dass supercomputer nur maschinen sind und maschinen können nicht träumen. aber irgendwie waren auf einmal die worte weg und auch der zynismus. "niemand träumt mehr", wollte ich ihr sagen, "und schon gar keine maschinen". das gespräch mit dem kleinen mädchen war lang, endlos, und es hat noch nicht geendet. wird es wahrscheinlich auch nie. irgendwann waren wir bei gott. irgendwann hat es begonnen, da drin so absolut weh zu tun, irgendwann wusste ich, es wird langsam mehr als interessant. es gab mal den ausdruck sphärenklänge oder sphärenmusik. das ist etwas, das jeder auf dieser welt sucht, nur gibt es dafür viele bezeichnungen. supercomputer kommen diesem ausdruck ziemlich nahe. können sie etwas generieren, was neu ist, was ihnen nicht vorgekaut wurde, was kein programmierer jemals gedacht hat und können sie dieses etwas so formulieren, dass wir wieder mal fassungslos dasitzen, mit tränen in den augen und einem herzen, das schneller schlägt vor aufregung und sehnsucht, können sie gott besser verstehen als wir? beten sie? und dieser gedanke sollte nie nie nie gedacht werden. wenn du so weit bist, dass du so denkst, bist du over the top und ein crash deiner gedanken ist unumgänglich, du landest wieder mal irgendwo in einem versifften verschlag, in dem sich gedanken sammeln, die dich fertigmachen oder einfach nur nie gedacht werden sollten.

"sphärenmusik ist beten", sagte das kleine mädchen.
ich sah sie an.
wieso wusste sie so viel und stellte trotzdem diese fragen?
"ich stell dir blöde fragen, weil ich ein kind bin", sagte sie. "und weil du auch ein kind bist".
kinder dürfen alles fragen, erwachsene nicht mehr. kinder dürfen sich bestimmten dingen annähern, dinge erfassen, die erwachsene als fantasieprodukte bezeichnen. und doch ist es so viel mehr.

"du darfst alles. nur nicht aufhören, zu träumen. jeder träumt, auch maschinen", sagte das kleine mädchen.

4.12.10

präweihnachtliche gedanken

in den letzten tagen wurde ich so oft angelächelt wie im ganzen jahr nicht. und es liegt garantiert am schnee. es ist seltsam. schnee in der stadt bedeutet ja meistens nasse füsse, lange auf den bus oder die strassenbahn warten müssen, und die daraus resultierende laune kann ja nicht grad vom allerbesten sein. hab ich auch verständnis dafür. manchmal mag ich einfach nur im bett bleiben und vor mich hindämmern, bis die nacht kommt und ich kurz aufstehe, um kaffee zu trinken und zu bloggen. mh...krass, ich weiss. mach ich eh nicht. ich träum nur davon. wie von manchem. :) wär eigentlich auch ziemlich fad auf dauer.

vor allem die älteren bis alten leute sind in den letzten tagen supergut drauf in dieser stadt. eine alte dame hat mich vorhin noch fürsorglich darauf hingewiesen, dass ich aufpassen muss, weil der weg so eisig ist. ich hab in ihr gesicht gesehen und hab das gesehen, was ich immer in gesichtern gesucht hab..und in den letzten tagen immer wieder sehe. etwas das ohne alter ist, etwas strahlendes, das voller leben ist. ich treffe in dieser stadt momentan nur strahlende leute, und ich mein nicht verstrahlt. alte leute, die wie kids sind. und kids, die einfach nur kids sind. darum bin ich irgendwie davon überzeugt, dass hier in der stadt was seltsames, aber grossartiges vor sich geht.

und ich kenn mich selbst nicht wieder. ich wünsche mir nostalgische weihnachten ohne elektronischen schnickschack. was romantisches. aber ohne diesen gammligen kitsch. was ne komplizierte sache ist , denn kitsch-verpestet sind wir wie jedes jahr um diese zeit.

am schönsten wär es, wenn alle, die ich liebe, um mich versammelt wären. was ein ding der unmöglichkeit ist. ich werd also wieder spät in der nacht zu weihnachten in meinem zimmer im haus meiner eltern sitzen und an sie denken. vielleicht kram ich das crüxshadows tape wieder raus und versuch, ihm töne zu entlocken. da gibt es einen song, der ave maria heisst. mh...der ist schön. ja. und ich werd meine gedanken auf papier kritzeln und einigen leuten wieder mal schriftlich erzählen, dass ich eigentlich gerade mit ihnen zusammen sitze, so wie fast immer, egal wann. ich werd diese magischen glitzrigen schokoschirmchen dazupacken und die kuverts der briefe bemalen. und dann werd ich schlafengehen und ins all starren. und mir wünschen, dass ich den riesenstern sehen kann, den nur bestimmte leute sehen können. dass ein bisschen von seinem sternenstaub auf mich herabfällt, in meine augen. damit sie die leute in zukunft liebevoller betrachten. so wie in den letzten tagen in dieser stadt.

30.10.10

dead end

ich vermisse das licht in ihren augen
ganz ehrlich
wir müssen runter von diesem trip
dem trip der selbstdarstellung und selbstzerstörung
wir werden damit aufhören, uns selbst zu zerstückeln, jeden moment unserer existenz zu analysieren
jeden augenblick zu fotografieren
uns krampfhaft zum kult zu erklären
zum kult der absoluten leere
vielleicht ist es auch etwas anderes, das uns gerade fertigmacht
nur möchte ich nicht wirklich wissen, was es ist
die entpersönlichung, an der wir sicher mit schuld haben
ich vermisse ihr glückliches gesicht
so einfach ist es
wie würde sie drauf reagieren, wenn ich ihr genau das sagen würde
heul doch, das würde sie sagen, und frech grinsen
mit dem letzten rest selbstbeherrschung
würde sie mich angrinsen
ich würde lachen, sie auch
thema vom tisch, wie schon x mal zuvor
dead end?

23.10.10

who are you?




mh...grad ein set gebaut, für kay, auf polyvore..und ich hoffe, dass ich jetzt schlafen kann.

7.10.10

You know that place between sleep and awake, the place where you can still remember dreaming? That’s where I will always love you, that’s where I’ll be waiting.

Peter Pan

19.9.10

perfect moment



als sie die letzte zeile geschrieben hatte und das briefkuvert zuklebte, war sie endlich zufrieden. sie fühlte ihre alte stärke wieder in ihren körper zurückfliessen. nichts, was jetzt noch stören könnte. sie hielt den fertigen brief in der hand. schloss die augen und lächelte.
und am liebsten hätte sie gerade die zeit angehalten.

unverwundbar sein. auch nur für kurze momente. so wie damals. als es noch briefe gab und keine kurznachrichten. dinge, die nicht virtuell waren, dinge zum anfassen. damals, als noch nicht alle vom kleinen leuchtenden viereck des monitors angezogen wurden.. ausgesaugt wurden. bis echte gefühle nicht mehr möglich waren.
gerade vorhin hatte sie wieder fühlen können. a strange kind of love. snow eben.

a strange kind of happiness.
like dancing with your eyes closed.
wie im schnee spazieren gehen ohne schirm.
manchmal macht es einfach nur spass, auf diesem planeten zu sein.

18.9.10

"By living our lives, we nurture death. True as this might be, it was only one of the truths we had to learn. What I learned from Naoko’s death was this: no truth can cure the sorrow we feel from losing a loved one. No truth, no sincerity, no strength, no kindness can cure that sorrow. All we can do is see it through to the end and learn something from it, but what we learn will be no help in facing the next sorrow that comes to use without warning. "

Norwegian Wood, Haruki Murakami

1.9.10

10.8.10

mauern

wenn ich einfach nur nett sein will oder etwas in mir freilegen möchte, was von dieser unglaublich hohen barriere umgeben ist..vielleicht dieses etwas, das einfach nur glücklich in der natur vor sich hinleben möchte und niemandem etwas böses will, kommt so eine gigantische welle von schmerz auf mich zu, dass mir die luft wegbleibt. ich krümme mich vor schmerzen. und dann sehe ich mich nach schutz um, der nicht da ist. bis ich wieder diese mauern finde, hinter die ich mich flüchten kann. diese mauern, die man hasst, aber ohne die man unmöglich leben kann. aber es ist der reine selbstschutz. deshalb find ich manches an psychotherapie einigermassen mies. es scheint so, als würde man versuchen, mauern einzureissen und weiss oft nicht, das diese mauern kunstvoll im laufe des lebens aufgebaut wurden, um das wesen dahinter zu schützen. vielleicht sollte man diese mauern nicht so sehr hassen, sondern schätzen lernen. es war viel arbeit, sie zu errichten. sie niederzureissen würde auf lange sicht gesehen sicher noch mehr krank machen. niemand lebt schmerzfrei. der gescheite mensch sorgt vor und baut sich ein schloss mit dicken mauern. hauptsache ist, dass man dahinter genug platz hat.

27.7.10

die seltsame welt der spiegel

ich träumte einmal von menschen und in meinem traum waren sie schön,
ich lernte sie zu lieben und somit auch mich
in jedem spiegel sah ich einen durchgang in eine andere welt
und es gab nicht einen spiegel, der blind war oder geschwärzt
manchmal öffnete sich ein durchgang zu einer lichten welt voller fröhlichkeit
du tanzt über frühlingswiesen mit einem unbeschwerten herz
manchmal war hinter dem spiegel ein abendrot, wie ein sonnenuntergang, in den du trittst
der dich erfüllt bis deine augen übergehen und du weinst

nicht ein spiegel, der blind war oder geschwärzt


der durchgang durch spiegel ist leicht zu erklären
sind die spiegel klar und durchlässig, bist es auch du
triffst du auf blinde spiegel, bist du in grosser gefahr
du bist im begriff, das sehen zu verlernen
triffst du nun auf geschwärzte spiegel, ist die gefahr am grössten
du musst aufpassen, es stirbt gerade dein herz

spiegel sind magisch und magie ist gefährlich
für diejenigen, die nicht reinen herzens sind


manchmal sitze ich in einem kreis von geschwärzten spiegeln
taste mich mit halbblinden augen vorwärts
auf die spiegel zu
in denen ich nichts anderes erkennen kann
ausser mir selbst

29.6.10

licht, das im schnee glitzert

was mit dir alles verschwunden ist. es ist sehr viel. und mein englisch reicht bei weitem nicht aus, um das alles zu beschreiben. ich hab es immer gehasst, dass wir beide verschiedene sprachen sprechen, ich hab es so gehasst. dass ich nie wirklich alles so ausdrücken konnte, was ich empfinde. dennoch hab ich es versucht, weil ich wusste, du liest das alles wirklich und verstehst sogar, was ich mit meinem stümperhaften englisch hier beschreiben will.

es ist lächerlich,ja. menschen kommen und gehen, man sollte sich inzwischen daran gewöhnt haben. doch es gibt einige, und zu denen gehörst du, die hinterlassen ein bleibendes gefühl. es ist ein zeitloses gefühl, ich würde sogar so weit gehen und es als zwischenweltliches gefühl bezeichnen. du bist kein normaler mensch. deine ausstrahlung hat mich fasziniert. ich muss gestehen, dass ich mich in deiner ausstrahlung erholt habe, als würde ich einen langen urlaub machen. einen urlaub, ja. nur wo?

ich hatte immer die assoziation mit einem sonnenuntergang und oft auch mit einer schneebedeckten landschaft. es ist selten, dass man wesen dort trifft, oder dass man überhaupt dort hinfindet. manche menschen öffnen den blick auf diese landschaft. diese menschen wird man immer festhalten wollen, sie machen süchtig. doch es sind eigenartige menschen. sie sind, wie gesagt, anders.

kühl und frei. wie weisse leoparden oder weisse wölfe. weiss, schneeweiss. kalte blaue augen. solche wesen müssen frei sein, ich weiss. vielleicht bist du deshalb gegangen.
danke dass du mir zugehört hast und eine zeitlang meinen weg mitgegangen bist. meine welt wird sicher kälter ohne dich, aber ich bin selbst kalt genug, um es zu ertragen. obwohl ich gern manchmal anders wäre.

aber sag, wollen wir das nicht alle?
was wir immer wollten..wir bekommen es nicht. nicht in diesem leben. was mir inzwischen klar ist. uns bleiben nur kleine augenblicke, die wir als glück bezeichnen. wir fühlen uns in diesen augenblicken unendlich. wahrscheinlich sind wir es sogar.

ich streife weiter durch mein revier, wieder ein stück einsamer. wieder ein stück heimat weg. meine seele weint. aber auch das wird aufhören. bis ich wieder daran denke, welche ausstrahlung du hast. licht, das im schnee glitzert. weiss. unendlich.

du erinnerst mich an etwas, über das ich niemals reden würde, so ehrlich ich auch bin, aber ich kann nicht darüber reden. du erinnerst mich an etwas, das ich koste was es wolle für mich haben muss. ein zustand, ja. den ich niemals genau definieren werde. ich denke, die bruchstücke reichen auch. ich muss wieder so werden wie ich es einmal war, und das ist wohl so ähnlich wie du es jetzt bist.

dort wo wir waren, gibt es kein lebendes wesen.
dort wo wir waren, hat jede qual ein ende.

wir sehen uns wieder.



für rod

24.6.10

The other earth

Remember this -

Should you ever despair of life so much that you want to die, you have the means at hand and yearn to end your life, you have written a suicide note to those you will leave behind and you are prepared to die… at that moment, stop.

Get a pair of scissors. Cut away at the note until you end up with a piece of paper in the shape of a key. Go to a door, any one will do. Push the paper key forward and turn your hand as if unlocking an imaginary lock.

The lock is real. Open the door. There you will find it. The other earth. The one that awaits to replace this one when it dies. That death is inevitable, but in the meantime the other earth will belong to you.

Be warned: the other earth is very different from this one.

16.5.10

BLEACH

you make me want to drink bleach

you make me want to bite stars

though you're losing yourself

still I know who you are


you have burnt my wings
but all the love i still have
will be wasted on you

7.5.10

zärtlichkeit

damals, als wir noch alles hatten,
waren wir nicht wirklich glücklich darüber.
das aussergewöhnliche wurde zu schnell gewöhnlich
an schönheit zu schnell sattgesehen und niemals daran gezweifelt,
dass alles für immer sein würde

wir gaben uns nicht einmal mühe, zu verstehen,
warum sich alles aufbäumt und in voller blüte steht
am ende, und das ende kam schnell und riss uns die füsse weg
seither betrachten wir ringsumher alles voller zärtlichkeit
und dennoch ist es vergebens
das was wir versuchen zu finden, war einmal
wir liebten es zuwenig, obwohl wir es liebten

lass es nie enden, sagten wir und wir sagten es wohl aus gewohnheit
der schöne klang unserer worte
und dennoch war es zuwenig
wir betrachten die welt voll zärtlichkeit
mancher von uns weiss, dass man nie zuviel lieben kann
immer nur zuwenig.

4.5.10

piratenträume

wie ein altes kaputtes grammophon auf dem dachboden, das immer wieder dasselbe lied abspielt. oder eine kaputte kinderspieluhr. so fühle ich mich im moment. kein schlechter vergleich. oder wie ein altes spielzeug, das in einer truhe sitzt und wartet, dass man wieder mit ihm spielt. es hat die hoffnung nicht aufgegeben, obwohl es schon seit ewiger zeit wartet, doch es ist nur ein dummes spielzeug mit dummen spielzeugträumen.

keine puppe (so würde ich mich selbst nie wahrnehmen), eher ein abgegriffener steiffbär, einer der gemütlichkeit schätzt und ein zuhause und der, da man ihm dies standhaft in diesem leben verweigert, sich in seiner ecke selbst ein zuhause geschaffen hat. weil es anders nicht geht. er hat alles, was ihm gefällt, unter mühen herangeschafft und ist nun umgeben von büchern, fotoapparaten, kaleidoskopen und alten postkarten, die ihm die grosse, fremde welt da draussen zeigen, die er nie gesehen hat. an die er auch nicht wirklich glaubt, aber die er über alles bewundert. es wäre schön, daran zu glauben. manchmal denkt er, dass man dafür leben könnte. er besitzt ein fernglas, das er zwar noch nicht benutzen kann (er hält es immer verkehrt herum), aber auch das wird er noch lernen. er ist ein gelehriger bär und begreift schnell. was meistens ein grosser vorteil ist.

da er sich gern als mensch verkleidet, hängen um seinen hals unmengen an ketten. alte, lange modeschmuck-ketten, einige reihen perlen, ketten mit bunten glassteinen. ein uralter, brüchiger spitzenschal ist um seinen kopf geknotet, lässt aber die ohren frei, die er meistens spitzt, um nichts zu verpassen, was vor dem haus und um das haus herum vorgeht. das alles verleiht ihm das verwegene aussehen eines piraten aus einem seiner bücher. die alte strassbrosche, die bei den ketten in der schmuckschatulle liegt, hätte er ganz gerne noch an seine brust geheftet, aber ein piercing am ohr reicht. er hält sie manchmal ins licht, dreht sie hin und her und lässt sie in seiner pfote funkeln.


vielleicht ist dann das fenster offen und einige staubige sonnenstrahlen fallen herein, vielleicht fallen ein paar regentropfen herein und glitzern noch ein bisschen am boden, bevor sie vom staub getrocknet werden. und vielleicht sind da kinder. lachende kinder, die vor dem haus spielen.

manchmal braucht er nur das staubige sonnenlicht, um glücklich zu sein. er meint, darin wäre die ganze welt enthalten. oder im gesang eines vogels auf einem der hohen bäume vor dem haus. dennoch träumt er unablässig seinen schönsten traum weiter. vermessen, sagt er zu sich, es ist doch zu vermessen und megaloman. und er schämt sich dafür, vermessen und megaloman zu sein. dennoch kommen die träume wieder und wieder, er kann nichts dagegen tun.

jemand betritt den dachboden. nicht, um sauber zu machen oder das fenster zu schliessen, das er nachher mit müh und not wieder öffnen muss. niemand, der nur nach dem rechten sieht und dann wieder geht, ohne ihm auch nur einen blick zu schenken, nicht mal einen zufälligen.
jemand, der schnurstracks direkt auf ihn zukommt, in seine ecke kommt und ihn dann hochhebt und ihn festhält. mit ihm redet und ihn dann mit hinunternimmt, dorthin, wo die stimmen und das lachen zuhause sind. er sieht sich manchmal im garten sitzen, in einem erdbeerbeet, von schmetterlingen umgeben, oder auf der wiese unter einem bunten sonnenschirm, zusammen mit seinen menschen, und er denkt, dass es das höchste glück der erde sein muss, dem leben so nahe zu sein. wieder daran teilzunehmen.
manchmal träumt er vermessene und megalomane träume, aber er ist ein pirat und es ist seine art. piraten träumen grosse träume.

wie oft er schon von menschen verlassen wurde, weiss er nicht mehr.
er gibt sich manchmal die schuld dafür.

3.5.10

neurosen zum anziehen

attitude..warum kann jemand, der designersachen kauft, keine attitude haben? man sagt es so locker daher..diejenigen, die labels kaufen, seien generell etwas hohl. wenn man dann auch noch zu denjenigen gehört, die meldungen wie "klamotten sind zweitrangig, wichtig ist das nur innere" abliefern, kommt mir das ganze doch recht ..ja...hohl vor. bei manchen menschen bemüht man sich anscheinend gar nicht, das innere zu sehen, bei besagten labelkäufern beispielsweise. man begegnet nur den sogenannten ausgeprägten individuen tolerant, die anderen können ja nichts anderes als konsumzombies sein, denen es sowohl an persönlichkeit als auch an mut fehlt, sich optisch von den anderen abzugrenzen bzw. sich darzustellen. irgendwie ist das alles an blödheit nicht mehr zu überbieten. sagen wir mal, diese ausgeprägten anti-label-individualisten gehen shoppen und stehen mal vor einem schaufenster. es ist ein ausgesprochen gutes geschäft. der ach so mutige betrachtet sehnsüchtig eine designertasche, und es wäre sogar finanziell drinnen, sich diese tasche auch zu kaufen. einfach dort hineinspazieren und sich die tasche holen. einfacher geht es ja nicht. aber er wird es nicht tun.
anscheinend ist es komplizierter, als es den anschein hat.

"wenn ich jetzt mit dieser labeltasche ankomme..was sagen meine leute dann dazu? die lachen mich doch aus. nennen mich ein kapitalistenschwein, fashionvictim oder was noch schlimmer ist, einen yuppie. die würden sagen, ich wär nicht mehr glaubwürdig."
nicht mehr glaubwürdig. und das alles wegen einer tasche? die ganze credibility ist in gefahr, wenn man sich erdreistet, mal was zu machen...wovon man träumt? eigentlich traurig. das innere spielt dann keine rolle mehr. war anscheinend doch nur leeres gerede.

ich glaub, man soll genau das machen und tragen, was man möchte und wovon man träumt. solange man es nicht macht, um anderen zu beweisen, um wieviele klassen man höher gestellt ist als sie, ist man glaubwürdig und extrem stark. dann sind designerklamotten auch nie stärker als man selbst. trag das, was dich glücklich macht. dann kannst du dich gar nicht verstellen.

wenn wir wieder ins paradies zurückkehren, werden wir sowieso alle nackt rumrennen.:) bevor es soweit ist, könnten wir versuchen, uns so wenig wie möglich zum narren zu machen.
andererseits möcht ich die meisten menschen auch nicht gerade nackt sehen. aber das ist ein anderes thema...gottseidank.

22.4.10

geschichten aus shanghai






sheng huo xiu (life show - die farben des lebens...warum dieser öde deutsche titel?? hat dieser film nichts besseres verdient?).. gerade vorhin gesehen und wirklich gut gefallen. mir fällt auf, dass ich in letzter zeit mehr fernsehe als sonst. bzw. mehr hinsehe. manchmal läuft bei mir der fernseher im hintergrund und ich höre mehr zu als dass ich hinsehe. aber diesmal ist es schon anders. seit die filme und dokus über shanghai gezeigt werden, also seit einigen tagen, gefällt mir das medium fernsehen wieder richtig. es ist spannend. die stadt, von der ich vorher eigentlich fast gar nichts wusste, nimmt langsam ein gesicht an und ich finde es nicht übel.
im fokus: shanghai
gestern lief eine doku über das nachtleben in shanghai, die fremdenführerin war die undergroundpoetin mian mian, die mich seltsam an unsere szene vor über 10 jahren erinnerte, als noch interessante menschen unterwegs waren. nicht nur kinder, sondern erwachsene, die einfach nur cool waren. sorry, das war jetzt gemein. aber ehrlich.

ich würde diese dokus und spielfime über shanghai ja gern sammeln, zum immer wieder angucken. was meinen kaputten dvd-recorder vor ein ersthaftes problem stellt...

17.4.10




neues fischgetier. er ist ein spiegelkärpfling bzw. platy, lebt seit einigen tagen in meinem aquarium, hört noch auf keinen namen und hat eine frau, die eher photoscheu ist.

Lykke Li- Melodies and Desires

16.4.10

fenster mit einsicht



manchmal bin ich auf entdeckungstour. die orte, die mich dann wie magisch anziehen, haben alle eins gemeinsam: die häuser sind alt, verwohnt, benutzt, und man sieht die spuren von leben überall. keine neue tünche überdeckt die spuren auf den oberflächen und die hausmauern wirken warm und freundlich, obwohl sie sicher dreckig und manchmal gewiss nicht schön anzusehen sind. für mich sind sie trotzdem schön. verputz, der abbröckelt, alte verblichene konzertplakate, mauerwerk, das zum vorschein kommt. fensterläden aus holz, die an durchgerosteten scharnieren hängen und so aussehen, als würden sie bei dem nächsten windstoss heruntergeweht werden. fenster mit innenleben, fenster mit einsicht sozusagen, das nette gegenstück zum fenster mit aussicht. meistens stehen kakteen auf den fensterbänken und ab und zu pfennigbäume wie in den chinarestaurants. manchmal sogar eine richtig schöne anordnung von gegenständen, die liebevoll auf den fensterbänken arrangiert wurden. bunte alte glasflaschen mag ich besonders gern, mit altem, dickem glas. sachen, die man auf flohmärkten finden kann, wenn man richtig glück hat.

mir fällt gerade eine episode ein, es ist schon ewig her. ich war mit freunden unterwegs zum flohmarkt, es war noch früh am morgen und noch ganz diesig und grau. bevor das morgenlicht heraufkriecht, also diese zwischenstufe. noch nicht ganz morgen. wir kamen an diesem uralten haus vorbei und an einem fenster im erdgeschoss, das offen stand. jemand hatte über nacht das fenster offen gelassen. diesen jemand sahen wir dann auch. ich kann nicht wirklich sagen, dass der anblick etwas für geniesser war. wir blieben auf jeden fall alle ganz plötzlich stehen und starrten durch das fenster in ein zimmer, wo dieser dicke nackte mann im bett lag und schlief. er wandte uns den rücken zu, was gut war. trotzdem war es etwas, das man sein ganzes leben irgendwie nie vergisst. es sah surreal aus und irgendwie wie aus einem film. es war der erste dicke nackte mann in meinem ganzen leben.

man findet immer etwas interessantes, wenn man in erdgeschossfenster schaut. manchmal sind die dinge nicht wirklich schön, auf manche anblicke würde man auch ganz gern verzichten. trotzdem bin ich recht froh, nicht zu der gattung autofahrer zu gehören. ich bin noch immer der fussgänger schlechthin. und obwohl ich die autofahrer manchmal wirklich beneide, vor allem an kalten tagen, wenn meine vorliebe für regen von nassen haaren und eiskalten füssen ein wenig übertönt wird, werd ich wahrscheinlich noch eine lange zeit zu der aussterbenden gattung fussgänger gehören. zu denen, die in erdgeschossfenster spähen. du weisst nie, was auf dich wartet, wenn du viel zu fuss unterwegs bist. das ist sicher auch mit einer der gründe, warum ich ganz gut auf ein auto verzichten kann. vielleicht hab ich irgendwann wieder mal ein fahrrad, ein schwarzes riesiges rad. so ein echt altmodisches.

so, und kann mir jetzt jemand verraten, wie ich das bild des dicken nackten mannes wieder aus meinem kopf kriege?

13.4.10

"Why do people have to be this lonely? What’s the point of it all? Millions of people in this world, all of them yearning, looking to others to satisfy them, yet isolating themselves. Why? Was the earth put here just to nourish human loneliness?"

Haruki Murakami

Susanne Sundfør - The Brothel

3.4.10

farbenspiel

verwaschenes grau verschluckt alles, was vorhin noch störend war
der seele anlastete wie ein schweres gewicht
ein hässliches modernes bauwerk hier
ein abgestorbener baum dort
es lässt menschen wie geister durch die strassen huschen
die hauseingänge gähnen, ein kühler hauch weht von den kellern herauf
nur in einem kellerabteil brennt noch licht
ein armer student, der über seinen büchern sitzt
der aufschaut, wenn ich vorbeigehe und von mir nur die beine sieht
und den unteren teil meines roten zwergencapes
dessen rot sich langsam mit grau vermischt
auf der wassergrauen leinwand zerfliessen die farben
sie kehren in den malkasten zurück
damit jemand mit ihnen spielen kann

auf der strasse schillert öl in einer wasserlache
in allen farben des regenbogens
die farben sind schockierend bunt
in weiter ferne blinkt ein wald von neonschildern
ein wilder dschungel aus farben und licht
bunter sprühregen glitzert kurz wie giftiger nebel über den dächern

ich streife zartvioletten raureif von meinem grauen cape
und werfe einen brief an einen freund in den postkasten
er wird sich wundern, mein freund
denn über den umschlag ziehen sich filigrane muster
wie das blattwerk eines farnes
und anstatt einer marke glänzt ein silberner stern

1.4.10

Collecting everything we could of theirs, the Lisbon girls wouldn’t leave our minds but they were slipping away. The color of their eyes was fading along with the exact locations… of moles and dimples. From five, they had become four, and they were all the living and the dead, becoming shadows. We would have lost them completely if the girls hadn’t contacted us.




So much has been said about the girls over the years. But we have never found an answer. It didn’t matter in the end how old they had been, or that they were girls… but only that we had loved them… and that they hadn’t heard us calling… still do not hear us calling them from out of those rooms… where they went to be alone for all time… and where we will never find the pieces to put them back together.


30.3.10

extinguish me





19.3.10

nächtliche strassenszene

menschen, die länger als eine stunde vor meinem fenster auf und abgehen, beginnen mich nach einer gewissen zeit zu interessieren. ich hab sie sogar fotografiert, aber ich weiss nicht so recht, ob man schnappschüsse von fremden menschen einfach so ins netz stellen soll. hab da irgendwie ne scheu davor. ich mein, es sind keine lookbook kids, die auf der strasse posen. trotzdem ist es scheisse, denn das eine photo ist extrem seltsam. das ganze verhalten der beiden war seltsam- zuerst war's ja noch ne gruppe, aber zwei typen sind dann mit dem moped weg, und nur noch zwei waren übrig, ein mann und eine frau. die dann mitten auf der strasse eine art theaterspiel aufgeführt haben, von dem ich zwar nix verstanden hab, das mich aber immer mehr interessiert hat. die frau hat sich einmal mitten auf der strasse auf den mittelstreifen gesetzt. ich denke, sie ist auch über die strasse gekrochen. während er hinten im schatten gestanden ist und telefoniert hat. er schien in sein handy zu schreien.
jedenfalls. das photo. da standen sie genau mir gegenüber, sahen in meine richtung, sahen mich aber nicht. denke ich. sie standen ein paar meter voneinander weg und sahen stur geradeaus. so standen sie wie puppen herum. hätte ich in diesem moment zum ersten mal aus dem fenster geguckt, wär ich wahrscheinlich umgekippt. das ganze hätte ne klasse performance sein können. sah irgendwie gut aus, aber auch so abgehoben, dass ich an der realität des ganzen zu zweifeln begann.
irgendwie bin ich verdammt froh, einfach nur diese eindrücke davon mitgekriegt zu haben. ich möcht nicht, dass das irgendwelche öden alltagstypen mit alltagsprobs sind, die sich viell. gestritten haben oder sonst was. ich möchte, dass sie was besonderes sind. menschen mit geheimnissen. ich will nix wissen über sie. nix was sie reduziert, zur stinknormalen, traurigen realität. sie sind vor einiger zeit gegangen. die geisterhafte szene von vorhin wirft ihr echo in meinen geist, der das alles ins netz beamt. so fragil wie ein geisterphoto.

ich werde ihr photo löschen.

2.3.10

ich kann im moment nur noch fotografieren. finde keine worte mehr. weiss auch nicht, was los ist.

1.3.10

manchmal möchte ich mich einfach nur zertreten.
dann weiss ich, es geht weiter.
der winter ist kaum vorbei und ich vermisse ihn schon

26.2.10

13.1.10

your favourite candy

wie schmeckt deine lieblings-süssigkeit? wie sieht sie aus? woher stammt sie?

my special sweet of the month: stammt aus new york, macht mich noch irrer (denkt an opium-wolken über der stadt und muss kichern), schmeckt nach alkohol und dunkler schokolade - viel alkohol, wenig schokolade diesmal, bewirkt dass die flügel eines schmetterlings in chinatown einen uralten kaputten fernseher einschalten, der zuerst weiss flackert und dann leuchtend grüne symbole zeigt, die, wenn man sie richtig liest, bewirken, dass du dort in new york ganz plötzlich feststellst, dass du nicht der letzte überlebende auf erden bist. dass es noch welche gibt, ausser dir...du gehst um die strassenecke und plötzlich stehst du vor einer gestalt, und du sagst zu der gestalt, "hey, sagt dir "leben wie im manga etwas?" und die gestalt lässt aus den ärmeln ihres mantels schmetterlinge fliegen.
und sie lebten glücklich bis an ihr ende, das ja nicht kam, denn sie waren in dieser stadt unsterblich geworden, ohne es zu bemerken.

shutter

ich liebe das graugrün der städte bei regen und den regen, der über fensterscheiben rinnt, ich liebe das licht der ampeln, grelle lichtpunkte im grau. ich sehe ein mädchen in einem kurzen roten lackmantel. alles andere ist verwischt, wie ein unscharfes foto, sogar die passanten, die man nur als schemen in bewegung sehen kann. klar erkennbar ist nur das mädchen, die lichter der ampel und einige regentropfen auf dem kameraobjektiv.
sie rinnen plötzlich in schmalen bächen herunter. wie eine sehr schnelle bewegung, als würde derjenige mit der kamera laufen.